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Ist es an der Zeit für ein internationales Programm?

Von Angelika Risch
Portfolio Managerin Casualty

Immer mehr Unternehmen nutzen die Vorteile des globalen Handelsumfelds, um ihre Einkommensmöglichkeiten auszubauen und zu diversifizieren. Mit der internationalen Expansion gehen jedoch auch komplexere Versicherungsanforderungen einher, wie z. B. Deckungserfordernisse in den neuen Märkten.

Wenn Unternehmen über die Grenzen ihres Heimatmarktes hinaus expandieren, schließen die verschiedenen Niederlassungen eines Unternehmens in der Regel separate Versicherungspolicen in den jeweiligen Ländern ab, um die lokalen Risiken abzudecken. Diese Vorgehensweise kann schnell unübersichtlich werden. Es können sich Lücken in Bezug auf Deckung und Kosten auftun, mit denen ein Unternehmen ungewollt konfrontiert werden kann.

Das internationale Geschäft wird immer anspruchsvoller, insbesondere wenn es darum geht, den Versicherungsschutz und die Kosten in vielen verschiedenen Einsatzländern zu verwalten und zu kontrollieren.

Einige der wichtigsten Aspekte und Herausforderungen, die ein Unternehmen berücksichtigen muss, wenn es versucht, seinen Versicherungsschutz grenzüberschreitend zu gestalten, sind daher:


• Sich ständig ändernde lokale Gesetze und Vorschriften
• Unterschiedliche lokale Marktpraktiken und Deckungsanforderungen
• Lokale Steuervorschriften in verschiedenen Ländern
• Logistik und kulturelle Besonderheiten
• Zugang zu lokalen Informationsquellen
• Erhöhte Anforderungen an den Nachweis von lokal abgeschlossenem Versicherungsschutz
• Bedingungen der Schadenregulierung
• Lokale Dokumentenanforderungen

Was können Sie tun?

Angesichts dieser komplexen Situation wäre es ein Schritt in die richtige Richtung, wenn Sie von einem nicht integrierten Versicherungsansatz mit mehreren Anbietern in mehreren Regionen zu einem integrierten multinationalen Gesamtkonzept wechseln. Ihr gesamtes Firmenrisiko (für alle Regionen) würde dann zentral von einer Versicherungsgesellschaft abgewickelt und verwaltet. Dies würde Ihnen Kontrolle und Konsistenz über Ihren internationalen Versicherungsschutz und Ihre Kosten ermöglichen.


Bei einem internationalen Versicherungskonzept arbeiten der zentrale Makler und der Versicherer zusammen, damit das globale Risikoprofil eines Unternehmens sowie der globale Versicherungsbedarf und die Strategie berücksichtigt werden. Davon ausgehend, werden sie eine integrierte globale Versicherungsstruktur aufbauen, die all Ihre unterschiedlichen Versicherungsbedürfnisse einbezieht. Auf diese Weise erhalten Sie eine konsistente und transparente Darstellung Ihres internationalen Versicherungsrahmens, wodurch Vertrauen, Kontrolle und Kosteneffizienz gewonnen werden kann.


Gleichzeitig werden alle lokalen Angelegenheiten über das globale Netzwerk des Versicherungsunternehmens verwaltet, um die Einhaltung lokaler Gesetze und Vorschriften zu gewährleisten. So werden lokale Dokumente und Policen ausgestellt, wo dies erforderlich ist, lokale Versicherungssteuern werden beglichen und im Schadensfall gibt es eine lokale Schadensbearbeitung und Expertise.

Worauf Sie bei einem guten internationalen Konzept achten sollten

Es wirken mehrere miteinander verknüpfte Faktoren zusammen, die zu einem erfolgreichen internationalen Konzept führen. Einige wichtige Faktoren sind:

• Ein globales Netzwerk: Der Versicherer sollte über ein etabliertes Netzwerk von Versicherungspartnern rund um den Globus verfügen, damit er in der Lage ist, lokale Policen auszustellen und lokale Schäden zu regulieren.

• Regelmäßiger Informationsaustausch und Updates: Für ein globales Konzept ist wichtig, über einen zentralen Zugriff auf den Status lokaler Policenausstellungen und die Schadenaktivitäten zu verfügen. Daher sollten Sie darauf achten, dass die Serviceleistungen Ihres Versicherers und Maklers eine regelmäßige Berichterstattung und einen engen Austausch vorsehen.

• Verständnis und Zugang zu lokalen Informationen: Beim Aufbau eines internationalen Konzepts sollte der Versicherer in der Lage sein, aktuelle Informationen zu den lokalen Versicherungsgesetzen und -vorschriften in den verschiedenen Ländern bereitzustellen, wie z. B. zu Steuern, den Anforderungen für die Ausstellung von Policen, etwaigen Tarifsätzen und lokal geforderten Selbstbehalten oder Zessionen.

• Compliance: Viele Versicherungsunternehmen stellen eine einzige zentrale Police für die Deckung von Risiken in mehreren Ländern aus. Oft stellt sich dies als nicht zulässig heraus. Auch wenn ein solches Vorgehen in einigen Ländern erlaubt sein mag, kann diese Struktur potenzielle Bußgelder und Strafen für ein Unternehmen bedeuten, wenn für gezeichnete Risiken keine Zulassung des Versicherungsunternehmens besteht. Auch besteht ohne Zulassung das Risiko, dass lokale Forderungen nicht reguliert werden.

• Partnerschaft: Es sollte eine effektive Dreierbeziehung zwischen dem Kunden, dem Makler und dem Versicherungsträger bestehen. Dabei sollten alle Parteien zusammenwirken, um die beste Lösung für den Kunden zu finden. Mit den vielen sich ändernden Faktoren kann ein internationales Konzept recht komplex sein, aber wenn die beteiligten Parteien als Team zusammenarbeiten und sich regelmäßig austauschen, kann es reibungslos und erfolgreich umgesetzt werden.

Für diejenigen, die diese Idee zum ersten Mal in Erwägung ziehen, mag die Ausarbeitung eines integrierten internationalen Konzepts abschreckend wirken und als ein gewaltiges Projekt erscheinen. Doch Unternehmen, die diesen Schritt vollziehen, profitieren durchaus von Effizienzvorteilen. Dazu gehören potenzielle Skaleneffekte bei der Preisgestaltung, ein einheitlicher globaler Versicherungsschutz und ein rationalisierter Ansatz beim Versicherungserwerb.

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Angelika Risch

Angelika Risch

Leiterin Betriebshaftpflichtversicherungen

+49 211 9941909

Angelika.Risch@de.qbe.com